Feiertagsordnung erhalten

Neu-Ulmer Christen fordern gemeinsam auf, die Feiertagsordnung unverändert beizubehalten!

26.06.2012 | Neu-Ulmer Christen, darunter auch die Kolpingsfamilie, fordern Bayerische Staatsregierung auf, die Demontage der Feiertagsordnung zu unterbinden!

Christen aus Neu-Ulm wenden sich gegen Verkürzung der stillen Tage

Gegen Demontage der Feiertagsordnung

In einem Brief an den Bayerischen Innenminister Herrmann, an Justizministerin Dr. Beate Merk und an den Landtagsabgeordneten Peter Schmid sprechen sich die Christen aus Neu-Ulm gegen eine Verkürzung der sog. stillen Tage. Vertreter für die drei katholischen Pfarreien St. Johann, St. Albert und St. Mammas, der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung (KAB), der Kolpingsfamilie, für den Katholischen deutschen Frauenbund (KDFB) und der Betriebsseelsorge Iller-Donau fordern die Bayerische Staatsregierung auf, von ihrem Vorhaben, am Beginn der stillen Tage (Aschermittwoch, Gründonnerstag, Allerheiligen, Volkstrauertag, Totensonntag und Buß- und Bettag) die Gaststättenöffnungszeiten bis 02:00 Uhr aufzuschieben, abzulassen.

 

Menschlicher und sozialer Verlust

In ihrem Brief schreiben die Vertreter der Pfarreiengemeinschaft und der katholischen Verbände: "Bei der geplanten Neuregelung geht es nicht nur um ein paar Stunden mehr Freizeitvergnügen für Wenige. Vielmehr geht es um die notwendige Ruhe für viele Menschen und die Chance, sich an den stillen Tagen an kulturelle und religiöse Wurzeln zu erinnern. Wenn eine Gesellschaft keine Ruhe mehr findet, verliert sie in menschlicher und sozialer Hinsicht. Die 'stillen Tage' beziehen sich auf menschliche Grunderfahrungen und verkörpern grundlegende Werte, ohne die unsere Gesellschaft an Substanz, Kraft und Zusammenhalt verliert... Eine zunehmend ruhelose Gesellschaft bedeutet eine ernst zunehmende Gefahr für den Menschen uns seine unantastbare Würde."

 

Anfang vom Ende der Feiertagsordnung

Die Unterzeichner des Briefes werten "die Initiative der Bayerischen Staatsregierung bezüglich der stillen Tage als allmähliche Demontage unserer Feiertagsordnung." Sie fahren fort: "Denn mit zwei Stunden längerer Nachtöffnung der Discos fängt es an - und wo ist das Ende?"

Den Brief haben die Initiatoren zur Kenntnis auch an Erzbischof Dr. Reinhard Kardinal Marx, an Landesbischof Dr. Heinrich Bedford-Strohm, an Bischof Dr. Konrad Zdarsa und an den Leiter des Katholischen Büros in Bayern Dr. Lorenz Wolf geschickt.