Veranstaltung von Landeskomitee und Hanns-Seidel-Stiftung widmete sich Reden Benedikts XVI.

Tagung zum Jahrestag des Papst-Besuches

25.09.2012 | Ein Jahr nach dem Deutschlandbesuch von Papst Benedikt XVI. griff das Landeskomitee der Katholiken in Bayern in einem Symposium am Montag, 24. September, unter dem Titel „Kirche im säkularen Staat“ in Zusammenarbeit mit der Akademie für Politik und Zeitgeschehen der Hanns-Seidel-Stiftung zentrale Themen des Besuches auf.

Albert Schmid, Vorsitzender des Landeskomitees, beklagte eine „auch in der katholischen Öffentlichkeit bisher unzureichende Rezeption der zentralen Anliegen dieses historischen Besuches“. Dem Heiligen Vater sei es in seiner Rede im Deutschen Bundestag um die Rolle der Kirche im säkularen Staat und insbesondere um die Grundlagen des freiheitlichen Rechtsstaates gegangen. Er habe sich gegen das Naturrecht als „katholisches Sonderrecht“ gewandt, erläuterte Albert Schmid in einer Meldung vorab: „Vor einigen Monaten hatte ich Gelegenheit, mit dem Heiligen Vater die aufgeworfenen Fragen vertieft zu erörtern. Dabei stellte ich auch das vom Landeskomitee initiierte Symposium vor, das vom Heiligen Vater positiv aufgenommen wurde.“ Des Weiteren sei Papst Benedikt XVI. daran gelegen, „die Agenda in der ökumenischen Debatte vom Kopf auf die Füße zu stellen“, so Schmid weiter: „Glaubensfragen muss der Vorrang gegenüber sonstigen Aspekten eingeräumt werden. Ökumene kann kein Gegenstand taktisch-politischer Erwägungen sein.“ Die Aussagen des Heiligen Vaters in Freiburg auch zum säkularen Staat und zur „Entweltlichung“ harrten bis heute einer fundierten Rezeption, sagte Schmid.

Das Symposium fand  im Konferenzzentrum München der Hanns-Seidel-Stiftung, Lazarettstraße 33, 80636 München, statt. Nach der Eröffnung der Veranstaltung um 11 Uhr mit einer Begrüßung und Einführung durch Albert Schmid und Hans Zehetmair, Vorsitzender der Hanns-Seidel-Stiftung, sprachen Walter Schweidler, Lehrstuhlinhaber für Philosophie an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt, und Johannes Reiter, ehemaliger Lehrstuhlinhaber für Moraltheologie am Fachbereich Katholische Theologie der Universität Mainz, über „Renaissance des Naturrechts?“. Am Nachmittag referierte Thomas Söding, Lehrstuhlinhaber für Neutestamentliche Exegese an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Ruhr-Universität Bochum, über „,Entweltlichung‘ – zur Lage der Kirche in Deutschland“, sowie Dorothea Sattler, Leiterin des Ökumenischen Instituts an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster, über „Aktive Partnerschaft auf dem Weg der Ökumene“. Die Moderation übernahm die Redaktionsleiterin für Bayern beim „Münchner Merkur“, Claudia Möllers. (Meldung übernommen www.landeskomitee.de, weitere Berichte folgen)